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Antoni Mączak

Ungleiche Freundschaft

Klientelbeziehungen von der Antike bis zur Gegenwart

Aus dem Polnischen von Peter Oliver Loew

Klio in Polen 7
485 S.
ISBN 978-3-929759-92-1


37,80 €
Beschreibung

 

Inhaltsverzeichnis

 

Das Klientelsystem als eine informelle Struktur von Herrschaft ist in der gesamten Geschichte präsent. Dieses Phänomen tritt in ganz verschiedenen kulturellen und geschichtlichen Zusammenhängen in unterschiedlich starker Ausprägung auf, es kann politische, wirtschaftliche und soziale Strukturen sowohl stabilisieren als auch zerstören.

 

Antoni Mączak untersucht und diskutiert nach einer weitgespannten begrifflichen und theoriegeschichtlichen Erörterung das Klientelverhältnis in verschiedenen geographischen und zeitlichen Kontexten: von der Antike und den Mittelmeerländern, über Afrika, die »Dritte Welt« und die Sowjetunion bis in die Gegenwart globalisierter Klientelsysteme und des Klientelverhältnisses in den postkommunistischen Ländern.

 

Besonders ausführlich geht der Autor als ausgewiesener Kenner der Epoche der Frühen Neuzeit auf die im England und im Schottland des 15. und 16. Jahrhunderts sowie auf die in der polnischen Adelsrepublik anzutreffenden Varianten von Klientelbeziehungen ein. Vor dem Hintergrund des profunden historischen Wissens des Autors und seines vergleichenden Ansatzes zeichnen anschauliche Beispiele und Exkurse, die Klientelverhältnisse deutlich machen und deren Strukturen analysieren, das vorliegende Werk aus.

 

ANTONI MĄCZAK (1928–2003) war Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Warschau. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörte neben der Wirtschaftsgeschichte die Entstehung der neuzeitlichen Staaten in Europa, ihrer Kultur und ihrer Herrschaftseliten in vergleichender Sicht. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählt das vorliegende Werk (im Original 2003 erschienen), das – als seine letzte Arbeit – frühere Studien des international renommierten Historikers zu Klientelverhältnissen fortsetzt und abschließt.