Ruth Leiserowitz / Gintarė
Malinauskaitė / Hektoras Vitkus (eds.)

Making Justice Visible

War Crimes Trials, Media and Memory after World War II

Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau 45
352 S., Abb., geb.
ISBN 978-3-944870-80-9


58,00 €
Beschreibung

 


Inhaltsverzeichnis

Leseprobe


How much has media shaped the perception of war crimes trials and the historical narratives of World War II that were at the center of those proceedings? Has media reporting been influenced by political agenda and affected by the ideological constraints of the corresponding countries? What memories of the past have been recovered or excluded by media coverage? What history of postwar justice was conceived by the work of journalists, filmmakers and other media actors? Do we remember those war crimes trials to this day the way media has envisioned for us to recall them?

This volume addresses the multifaceted history of war crimes trials after World War II and analyzes the interrelationship of law, media and memory. It brings together articles of recognized and emerging scholars, offering a wide range of international perspectives. The spotlight is on selected war crimes trials in the Soviet Union, Poland, Yugoslavia, and East and West Germany. The authors discuss how media (mis)represented war crimes trials that took place after World War II. By focusing on these trials as mediated events, the volume shows how media translated those legal proceedings for larger audiences and portrayed the legal principles of the analyzed judicial systems.

 

RUTH LEISEROWITZ, Deputy Director at the GHI Warsaw and Professor of East European History at the Humboldt University of Berlin.

GINTARĖ MALINAUSKAITĖ, Head of the GHI Warsaw Branch Office in Vilnius.

HEKTORAS VITKUS, a research fellow at Klaipėda University, Institute of Baltic Region History and Archaeology.

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Inwieweit haben Medien die Wahrnehmung der Kriegsverbrecherprozesse und der historischen Narrative des Zweiten Weltkriegs, die im Mittelpunkt dieser Verfahren standen, gestaltet? Wurde die Medienberichterstattung von der politischen Agenda beeinflusst und durch ideologische Zwänge der jeweiligen Länder geprägt? Welche Erinnerungen an die Vergangenheit wurden durch die Medienberichterstattung wiedergewonnen oder ausgeschlossen? Welche Geschichte der Nachkriegsjustiz konzipierten Journalisten, Filmemacher und andere Medienakteure? Erinnern wir uns bis heute an diese Kriegsverbrecherprozesse so, wie die Medien es sich vorgestellt haben?

Dieser Band befasst sich mit der vielschichtigen Geschichte von Kriegsverbrecherprozessen nach dem Zweiten Weltkrieg und analysiert Wechselbeziehungen zwischen Recht, Medien und Erinnerung. Er versammelt Artikel anerkannter Wissenschaftler und von Nachwuchsforschern, die ein breites Spektrum internationaler Perspektiven bieten. Der Schwerpunkt liegt auf ausgewählten Kriegsverbrecherprozessen in der Sowjetunion, Polen, Jugoslawien sowie Ost- und Westdeutschland. Die Autoren erörtern, wie Medien die Kriegsverbrecherprozesse, die nach dem Zweiten Weltkrieg stattfanden, in verschiedenem Licht dargestellt haben. Durch den Fokus auf diese Prozesse als medial vermittelte Ereignisse zeigen sie auf, wie die Medien diese Gerichtsverfahren für ein größeres Publikum übersetzten und die Rechtsgrundsätze der Justizsysteme präsentierten.

 

RUTH LEISEROWITZ ist stellvertretende Direktorin am DHI Warschau und Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.

GINTARĖ MALINAUSKAITĖ ist Leiterin der DHI Warschau-Außenstelle in Vilnius.

HEKTORAS VITKUS ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Klaipėda, Institut für Geschichte und Archäologie des Baltikums.