Der Judenmord in den eingegliederten polnischen Gebieten 1939–1945
Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau 21
425 S.
ISBN 978-3-938400-51-7
Die Vernichtung der europäischen Juden blieb nicht auf das Gebiet des »Generalgouvernements für die besetzten polnischen Gebiete« beschränkt, wo sie unter dem Tarnnamen »Aktion Reinhard« durchgeführt wurde. Auch in den eingegliederten polnischen Gebieten – in den Reichsgauen »Wartheland« und »Danzig-Westpreußen«, in Ostoberschlesien sowie in den Bezirken Zichenau und Bialystok – wurden Hunderttausende Juden, oftmals in direkter Nachbarschaft zu deutschen Reichsbürgern, verfolgt und ermordet.
Die Beiträge des Sammelbandes beschäftigen sich mit der Bedeutung der eingegliederten polnischen Gebiete hinsichtlich der Entschlussbildung zur Judenvernichtung, zeichnen den Prozess von der Entrechtung hin zur Vernichtung nach, liefern neue Erkenntnisse zum dortigen NS-Lagersystem und schildern jüdische, polnische und alliierte Reaktionen im Angesicht des Holocaust. Der Band spiegelt den aktuellen internationalen Forschungsstand zur Judenvernichtung auf polnischem Boden wider.
JACEK ANDRZEJ MŁYNARCZYK (geb. 1968), Dr. phil., Historiker, ist freier wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums der Geschichte Polens in Warschau.
JOCHEN BÖHLER (geb. 1969), Dr. phil., Historiker, war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau.