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Hans-Jürgen Bömelburg / Marlene Klatt (Hrsg.)

Lodz im Zweiten Weltkrieg
E-Book

Deutsche Selbstzeugnisse über Alltag, Lebenswelten
und NS-Germanisierungspolitik in einer multiethnischen Stadt

Polono-Germanica 9
320 S.
ISBN 978-3-944870-00-7


40,00 €
Beschreibung

 

 

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Inhaltsverzeichnis

 

Die von der Textilindustrie geprägte multiethnische und 1939 in das Großdeutsche Reich eingegliederte Großstadt und Region Lodz/Łódź, in der neben Polen, Juden, Russen auch eine große Zahl Deutscher verschiedener Herkunft lebte, war während des Zweiten Weltkriegs Aktionsfeld radikaler nationalsozialistischer Germanisierungspolitik. Der »deutsche Blick« auf die nationalen und ethnischen Segregationsprozesse spiegelt sich in Selbstzeugnissen unterschiedlichster Provenienz in dieser kommentierten Edition wider.

 

Die hier weitgehend erstmalig veröffentlichten Ego-Dokumente gewähren bislang unbekannte Einblicke in die Lebenswelten und den radikal veränderten Alltag in Lodz/Litzmannstadt sowie in die persönliche Haltung der deutschen Bevölkerungsgruppen gegenüber nationaler Ausgrenzung bis hin zum Völkermord. Die Dokumente thematisieren u. a. die Wahrnehmung der Stadt durch die Deutschen, Karrieren, Rache und Vergeltung, Terror und Ausplünderung, deutsche Stimmen über die Juden und das Getto, die Ansiedlung von Baltendeutschen und Wolhyniendeutschen sowie die Deutsche Volksliste.

 

HANS-JÜRGEN BÖMELBURG, Prof. Dr., Historiker, lehrt an der Universität Gießen Geschichte Osteuropas. Zahlreiche Veröffentlichungen zur frühneuzeitlichen Kultur-, Geistes- und Politikgeschichte, zur polnischen Zeitgeschichte sowie zur deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte.

MARLENE KLATT, Dr. phil., Historikerin, lebt in Ibbenbüren. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der jüdischen Geschichte, der nationalsozialistischen Judenverfolgung und deren Nachgeschichte in Deutschland und Ostmitteleuropa sowie in der deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte. Sie ist Vorstandsmitglied der Kommission für die Geschichte der Deutschen in Polen.