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Bernhart Jähnig / Jürgen Kloosterhuis / Wulf D. Wagner (Hrsg.)

Preußenland und Preußen – Polyzentrik im Zentralstaat 1525-1945

Tagungsberichte der Historischen Kommission für
ost- und westpreußische Landesforschung 29

532 S., geb., zahlr. Abb., Karten
ISBN 978-3-944870-52-6


58,00 €
Beschreibung

 

Inhaltsverzeichnis

Einführung

 

Der brandenburg-preußische Staat der Neuzeit ist aus mehreren Zentren entstanden, wobei der Blick besonders auf das seit dem 18. Jahrhundert namengebende Preußenland gerichtet wird. Nach der territorialgeschichtlichen Einführung von Bernhart Jähnig wird das Thema in vier fachlichen Sektionen behandelt.

 

In Sektion 1 „Landesherr und Staatsverwaltung“ stellt Christian Gahlbeck für das 16. Jahrhundert die Bedeutung der Neumark zwischen Kurmark und Herzogtum Preußen dar. Sonja Köntgen zeigt, wie eine preußische Gutsherrin 1750 wegen Misshandlung ihrer Untertanen verurteilt wurde. Das staatliche Bauwesen in Ost- und Westpreußen im 19. Jahrhundert wird von der Schinkel-Forscherin Eva Bösch-Supan anschaulich vorgestellt. In Sektion 2 „Wirtschafts- und Infrastrukturen“ geht es um Preußens Entwicklung zur wirtschaftlichen Großmacht. Herbert Liman stellt den Bromberger Kanal vor, Jan Musekamp untersucht die Bedeutung der Ostbahn. Besonders ausführlich geht Lutz Oberdörfer auf die Bedeutung des „Verbandes Ostdeutscher Industrieller“ ein.

 

In Sektion 3 „Residenzlandschaften“ untersucht Wulf D. Wagner die Bedeutung der Jagd- und Lustschlösser im Preußenland, während Molly Taylor-Poleskey die Hofstaatsversorgung des Großen Kurfürsten in seinen Residenzen vergleicht.

 

In Sektion 4 „Kulturpolitische Aspekte“ zeigt der verstorbene Luxemburger Germanist Joseph Kohnen die kritische Einstellung der Königsberger Dichter um 1800 zu ihrer Universität. Manfred Komorowski stellt den Bearbeitungstand an der Erschließung der Königsberger Studenten 1829–1921/22 vor. Nadežda Ermakova zeigt mit vielen Bildern, welches Ansehen die Königsberger Gelehrtenfamilie Hagen-Bessel-Neumann im heutigen Königsberg hat. Stefan Samerski stellt die Bedeutung des Kulturkampfs für die östlichen Provinzen heraus. Abschließend zeigt Christian Tilitzki, wie die Technische Hochschule Danzig gegenüber der Universität Königsberg von der Staatsführung stark bevorzugt wurde.

 

BERNHART JÄHNIG, Archivoberrat a. D., Honorarprofessor der Freien Universität Berlin, arbeitet über die Landesgeschichte Preußens und Livlands, insbesondere im Mittelalter.

 

JÜRGEN KLOOSTERHUIS, Direktor des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, Honorarprofessor der Freien Universität Berlin, forscht zur Verwaltungs- und Militärgeschichte der Neuzeit.

WULF D. WAGNER ist Architektur-, Adels- und Landeshistoriker des Preußenlandes der Neuzeit.